Die Seddiner Seenbesitzer als Besitzer der Fischereirechte haben nach meinen Forschungen keine Fischereirechte vergeben. Auch versucht, das illegale Angeln mit allen Mitteln zu verhindern. Auf dem Fischergelände war ich ab und zu als Kind Spielgefährte der Fischerkinder. Dabei war auch der Hausboden des Fischerhauses nicht vor uns sicher. Auf dem Hausboden befand sich eine ganze Sammlung von Angelgeräten, die den illegal Angelnden abgenommen wurden.
Auch die Bildung von Anglervereinen wurde nicht gestattet. Erst nach 1945 als die politischen Verhältnisse sich grundlegend geändert hatten, haben sich vier Anglervereine am großen Seddiner See angesiedelt, was ich mit Vorbehalt schreibe, da mir noch nicht von allen Anglervereinen die Gründungsdaten bekannt sind. Neben je einem Anglerverein der Seedörfer ist noch ein Anglerverein aus dem jetzigen Ortsteil Neuseddin dort ansässig.
Der Anglerverein Wildenbruch ist 1948 gegründet worden.1 Die Abbildung zeigt das Vereinshaus des Anglervereins Wildenbruch. Auf der Orientierungshilfe ist unter 4 der Standort des Anglervereins angegeben.
Der Anglerverein besitzt als Vereinsgewässer den Torfstich Wildenbruch. Auf der Homepage des Wildenbrucher Anglervereins heißt es: „Das Gewässer liegt nordöstlich des Großen Seddiner Sees und besitzt eine Größe von ca. 7.65 ha. Umschlossen wird er von Ortschaft Wildenbruch. Wie der Name verrät, entstand der kleine See durch den Abbau von Torf. Vorherrschende Fischarten sind Karpfen, Schleie, Karauschen und Plötzen“ nach den Angaben auf der Homepage.
Ich stelle die Frage in den Raum, ob der Anglerverein Wildenbruch bereit wäre, die Torfstiche aufzugeben und einzutauschen in einen wieder gesunden See, speziell hier der Wildenbrucher Bucht? Hintergrund ist die eventuelle Wiederrenaturierung des Wildenbrucher Fenns in ein Feuchtwiesenbiotop.
Der Anglerverein Seddin ist 1960 gegründet worden. Das Gelände des Seddiner und Kähnsdorfer Anglervereins befindet sich jetzt am Südufer des Sees zwischen dem Ortsteil Seddin und dem Ortsteil Kähnsdorf. Auf der Homepage ist zu lesen: „Den Teufelssee, ein Waldsee südlich von Seddin, haben wir vom Landesanglerverband Brandenburg zur Pflege übernommen. Dies ist einer unserer Beiträge zur Erhaltung unserer wertvollen Naturressoursen“.2
Der Standort des Neuseddiner Anglervereins e.V. ist auf der Orientierungskarte unter 12 eingezeichnet. Der Anglerverein besitzt ebenfalls eine Homepage. Auf dieser Homepage ist zu lesen: „Unser Vereinsgrundstück liegt direkt am Seddiner See, Nor-Ost-Ufer, und verfügt über ein Bootshaus und Liegeplätze für 22 Boote. Mit ca. 40 Mitgliedern sind wir ein kleiner und mit unserem See verwachsener Verein. Durch unsere guten Möglichkeiten haben unsere Mitglieder optimale Bedingungen für die Ausübung des Angelsports und für die Erholung mit ihren Familien und Freunden am See. Als Hauptaktivitäten führen wir im gemeinschaftlichen Angeln zu festen Terminen und im Sommer ein Grillnachmittag durch. Für die Erhaltung und Pflege der Anlage werden im Frühjahr zwei und im Herbst ein Arbeitseinsatz durchgeführt“.3
Der Wildenbrucher und Neuseddiner Anglerverein sind gegenüber dem Seddiner und Kähnsdorfer Anglerverein privilegiert. Die Angelkähne stehen noch im Wasser. Die Angelkähne des Seddiner und Kähnsdorfer Anglervereins liegen auf dem Trockenen. Der dortige Seeuferbereich gehört zu den trockengefallenden Bereichen am Großen Seddiner See.
1 Die Angaben stammen von der Homepage des Anglervereins www.anglerverein-wildenbruch-ev.de.
2 Die Angaben stammen von der Homepage www.angelverein-seddin.de
3 Die Angaben stammen von der Homepage des Anglervereins www.anglerverein-neuseddin.de.